Bericht der Geschäftsleiterin
Liliane Ryser
Vom Online- zum Präsenzunterricht und wieder zurück
Die Pandemie beschäftigte uns ein weiteres Jahr. Die Phasen zwischen Fern- und Präsenzunterricht tauschten sich im Berichtsjahr mehrmals ab. Dank der guten Erfahrungen aus dem Vorjahr konnten wir unser digitales Know-how weiter ausbauen und profitierten dadurch von einer hohen Flexibilität. Häufig wechselnden Massnahmen begegneten wir mit viel Routine. Einen kleinen Wermutstropfen mussten wir wegen der unsicheren Lage bei der QV-Feier in Kauf nehmen. Obschon im Frühling endlich wieder Leben in die Gänge des Bildungszentrums der OdA Soziales Zürich einzog, musste der Anlass virtuell durchgeführt werden. Ein bunter, humorvoll und interaktiv gestalteter Live-Stream für die 980 erfolgreichen Absolvent*innen glich diesen Umstand gebührend aus.
Mit BiVo und zük zu neuem ÜK-Erfolg
Die Revision des Bildungsplans der Grundbildung FaBe hat uns lange und intensiv beschäftigt. Sie hat uns jedoch auch Anlass gegeben, ein neues Bildungsverständnis zu entwickeln und einzuführen. Resultat dieser Arbeit ist das Zürcher ÜK-Modell – kurz zük. Es konkretisiert die qualitativen Merkmale für die Ausgestaltung handlungskompetenzorientierter ÜK-Lernprozesse gemäss Bildungsplan FaBe. Nicht nur bildet es den Orientierungsrahmen für unser didaktisch-methodisches Handeln, es ist auch Grundlage für die jeweiligen ÜK-Konzepte und Bezugspunkt für deren Weiterentwicklung. Seit August 2021 führen wir die ÜK des ersten Lehrjahres FaBe nach der neuen BiVo und dem zük durch. Die bisher sehr erfreulichen Erfahrungen werden kontinuierlich evaluiert und fliessen in die Weiterentwicklung der Angebote ein. Bis zum QV 2024 wird die Implementierung der insgesamt 60 ÜK-Angebote der neuen BiVo FaBe abgeschlossen sein.
Fachaustausche und Fortbildungen
Um diesem Wandel Rechnung zu tragen, wurde auch in der Weiterentwicklung von Fort- und Weiterbildung darauf geachtet, geeignete Angebote für die verschiedenen Zielgruppen zu schaffen. Wir sind überzeugt, dass gute Aus- und Weiterbildungsangebote zu einer professionellen Begleitung und Führung der Lernenden und Mitarbeiter*innen in den Organisationen beitragen und somit die Betreuungsqualität auf einem hohen Niveau sichern.
Bedürfnisse und Veränderungen ernst nehmen
Jährlich steigt die Anzahl Lernender FaBe. Eine Entwicklung, die uns freut. In den zwei Fachbereichen «Menschen mit Beeinträchtigung» und «Menschen im Alter» ist dieser Trend nicht in dem Masse feststellbar. Paradoxerweise zeigte gerade die Pandemie, dass gute Betreuung ein systemrelevanter und wertvoller Beitrag für unsere Gesellschaft leistet. Nach wie vor arbeiten wir auch im nationalen Rahmen daran, dass die Beliebtheit des Berufs, z.B. durch einen direkteren Lehreinstieg ohne vorgängige Praktika, gesteigert werden kann. Gespräche zwischen SavoirSocial und relevanten Akteur*innen wurden wieder aufgenommen. Das Botschafter*innenprojekt für die FaBe Fachrichtung Menschen im Alter, unsere vielfältigen Berufsmarketingaktivitäten und der Ausbau unseres Fort- und Weiterbildungsangebots sind nur einige von vielen Massnahmen, mit denen wir die Berufsattraktivität unserer Ausbildungen vorantreiben.
Zusammen wachsen
So wie die Branche hat sich auch das Team der OdA Soziales Zürich entwickelt. Die ÜK-Lerncoach*innen der OdA wurden in die Neuerungen eingeführt, in ihrer Neuausrichtung fachlich begleitet und in den Qualitätsforen wurden (und werden) die Erfahrungen für Qualitätsentwicklungsprozesse nutzbar gemacht. Eine Weiterentwicklung war auch die Neuschaffung der Stelle Fachverantwortung Projekte / Fort- und Weiterbildung. Im August 2021 durften wir zudem erstmals in Zusammenarbeit mit dem bvz eine KV-Lehrstelle in der Administration besetzen. Gerade als Bildungsinstitution macht uns das stolz. Ein folgerichtiger Schritt, der auch branchenfremden Lernenden zusätzliche Perspektiven im sozialen Bereich eröffnet. Dass die OdA Soziales Zürich während all dieser vielfältigen Herausforderungen entscheidende Neuerungen so erfolgreich umsetzen konnte, ist vor allem der guten Zusammenarbeit in der Geschäftsleitung, im Team sowie mit den Partner*innen und dem Vorstand zu verdanken. Wir dürfen stolz auf unsere Leistungen sein und freuen uns, gemeinsam weiter in Richtung Zukunft zu gehen.
Berufsmarketing
Soziale Berufe: Stolz, kreativ und virtuell
Die Berufsmarketingaktivitäten im Jahr 2021 bewegten sich, ähnlich wie im Vorjahr, zwischen persönlichen Begegnungen und kreativen Kontrastprogrammen. Trotz Pandemie machten die sozialen Berufe positiv auf sich aufmerksam und hatten allen Grund zum Feiern.
Plan S
Gewusst? Die sozialen Berufe haben ein eigenes Magazin! Das «Plan S» erzählt aus der Perspektive spannender Sozialprofis, wie ihre sozialen Aus- und Weiterbildungen sie beruflich und persönlich weitergebracht haben. Die Ausgabe 2021 beleuchtete die Herausforderungen der Ausbildung in Zeiten der Pandemie. Sechs neue Portraits aus den Bereichen Gemeindeanimation, Sozialbegleitung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik und der Nachholbildung FaBe zeigen einen Ausschnitt aus der Vielfalt der sozialen Bildungslandschaft.
Virtuelle Lehrabschlussfeiern
Ein erfolgreicher Lehrabschluss soll gefeiert werden. Leider war die pandemische Situation auch im Sommer 2021 noch zu angespannt, um eine Live-Feier mit rund 2‘500 Gästen zu veranstalten. Zum ersten Mal führte die OdA Soziales Zürich die QV-Feier FaBe deshalb virtuell durch. Der Livestream, moderiert von Jenni Herren, wartete mit einem bunten und interaktiven Programm auf: Über Facetime wurde den Absolvent*innen mit Bestnote gratuliert, bei einem Online-Quiz das Fachwissen nochmals unter Beweis gestellt und musikalisch heizte die Zürcher Band Tim Freitag den Feiernden zu Hause ein. Einen humorvollen Blick auf die Lehrzeit warf Kabarettistin Martina Hügi. Von ihren Erfahrungen aus der Lehrzeit mit BMS erzählte Studiogast Liv Numme, FaBe Absolventin Fachrichtung Kinder. Auch die Vertreter*innen der Branche waren stolz auf die Absolvent*innen und überbrachten ihre Glückwünsche. Wer sich die Lehrabschlussfeier (nochmals) anschauen will: Hier geht es zum Livestream.
Auch die Lehrabschlussfeier AGS fand online statt und wurde musikalisch von Künstlerin Naomi Lareine begleitet. Moderiert wurde die Feier von der Leiterin AGS. Sowohl die Präsidien als auch die Geschäftsleiterinnen der OdA Soziales Zürich und der OdA G ZH gratulierten den erfolgreichen Absolvent*innen und wünschten ihnen für die Zukunft alles Gute.
AGS, BM1 flex, MiA – was steht hinter den Kürzeln?
AGS: Herzlichen Glückwunsch! 2021 war das Jubiläumsjahr der Ausbildung Assistent*in Gesundheit und Soziales. Kaum zu glauben, dass die zweijährige Ausbildung mit Berufsattest bereits ihr zehnjähriges Jubiläum feiern konnte. Als praktisch ausgerichtete Grundbildung eignet sie sich auch optimal als Einstieg in den FaBe-Beruf. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden OdA Soziales Zürich und OdA G ZH wurde weiter intensiviert.
BM1 flex: Mehr Flexibilität auf dem Weg zur Berufsmatur! Das jüngst etablierte lehrbegleitende Berufsmaturitätsmodell BM1 flex integriert die 3-jährige FaBe Grundbildung während der 4-jährigen Berufsmaturitätsschule, ermöglicht eine stärkere Präsenz im Anstellungsbetrieb und gibt den Lernenden mehr Zeit, sich den Ausbildungsstoff anzueignen. Ein Modell, das noch vermehrt in der Branche bekannt gemacht muss, so dass sowohl die Lernenden als auch die Betriebe von den Vorteilen der Flexibilisierung profitieren können.
MiA: Gute Betreuung für Menschen im Alter! Mit Blick auf die sich verändernden demografischen Herausforderungen unserer Gesellschaft hat die OdA Soziales Zürich zusammen mit anderen Kantonen sowie CURAVIVA Schweiz (neu Artiset) die Förderung der Ausbildung FaBe, Fachrichtung «Menschen im Alter» initiiert. Diese betont die Wichtigkeit der psychosozialen Aspekte in der Begleitung und Betreuung von Menschen im Alter. FaBe MiA bringen diesbezüglich wichtige Kompetenzen mit.
Messen und Events – endlich wieder live
Selbst ausprobieren und kennenlernen ist der beste Weg, um festzustellen, ob der künftige Traumberuf auch wirklich passt. 2021 konnten wir einen Mix aus Online- und Vor-Ort-Veranstaltungen der Informationsanlässe AGS und FaBe durchführen. In Zusammenarbeit mit der Dorflinde, einem Alterszentrum der Stadt Zürich, der Brühlgut Stiftung sowie der AG Vernetzung Schule und Industrie konnten wir einen praxisnahen Einblick bieten in die Grundbildungsberufe AGS und FaBe sowie in Weiterbildungsmöglichkeiten auf Tertiärstufe. Gefreut hat uns, dass der Weiterbildungsmarkt an der Berufsfachschule Winterthur im September sowie die Berufsmesse Zürich Ende November wieder sattfinden konnten. Der Hunger nach praxisnaher Berufsbildung bei den Lernenden, Schüler*innen und Berufsinteressierten nach einem Jahr ohne Live-Veranstaltungen war gross. Das zeigten auch die Besucherzahlen. An der Berufsmesse wurden 11 Prozent mehr Besucher*innen gezählt. Ebenfalls im November fand der Nationale Zukunftstag statt. Über die beiden Spezialprojekte «Ein Tag als Fachmann Betreuung», Fachrichtung Menschen mit Beeinträchtigung sowie Fachrichtung Kinder, erhielten Schüler*innen der 5. bis 7. Klasse einen spannenden Einblick in ein nach wie vor noch geschlechtsuntypisches Arbeitsfeld.
Bericht des Präsidenten
Claudio Zogg
Flexibilität ist eine der grossen Stärken aller Beschäftigten in den sozialen Berufen. Eine wichtige Voraussetzung, um im Beruf den hohen Anforderungen gerecht zu werden. Als Branchenverband für Berufsbildung im Sozialbereich des Kantons Zürich hat auch die OdA Soziales Zürich im Jahr 2021 wiederum bewiesen, dass sie diese Qualität besitzt. Mehr noch: In einem weiteren schwer vorhersehbaren Jahr hat es die OdA Soziales Zürich geschafft, wichtige Bildungshöhepunkte zu erreichen. Insbesondere wird die Grundbildung FaBe mit dem Start der neuen Bildungsrevision qualitativ weiterentwickelt.
Neue Bildungsrevision
Die Revision der beruflichen Grundbildung Fachfrau*mann Betreuung EFZ hat uns in den letzten Jahren massgeblich beschäftigt. Am 21. August 2020 wurde sie vom SBFI genehmigt und trat am 1. Januar 2021 endlich in Kraft. Der wohl wichtigste Meilenstein wurde erreicht, als im August 2021 die ersten Lernenden ihre Ausbildung nach den neuen Bildungsgrundlagen gestartet haben. Die Umsetzung einer neuen Bildungsrevision fordert von allen Beteiligten Offenheit, Veränderungsfähigkeit und Teamwork. Der Zusammenarbeit und dem Einsatz der Arbeitgeber- und Berufsverbände, der kantonalen und regionalen Organisationen der Arbeitswelt, der Berufsfachschulen sowie der Betriebe und ihren Bildungsverantwortlichen ist es zu verdanken, dass die angepasste Grundbildung optimal umgesetzt werden kann.
Neue Berufsperspektiven
Was folgt nach einer erfolgreichen Grundbildung? Für die sozialen Berufe gesprochen, eine vielfältige Bandbreite an Karrieremöglichkeiten dank spannender Fort- und Weiterbildungen. Mich freut besonders, dass 2021 auf nationaler Ebene im Arbeitsintegrationsbereich die zwei eidgenössischen Fachausbildungen Job Coach*in und Arbeitsagoge*in etabliert worden sind, sowie im Dezember 2021 die Höhere Fachprüfung Berater*in Frühe Kindheit. Auch die Revision aller Rahmenlehrpläne auf der Ebene der HF konnten in Kraft treten. Aus der HF Kindererzieher*in wurde zudem die HF Kindheitspädagogik. Unsere engagierten Bildungsmitarbeiter*innen arbeiteten in diversen Gremien mit. Im Hintergrund konnte die OdA Soziales Zürich 2021 an wichtigen kantonalen Meilensteinen feilen. In Kürze werden brancheneigene Kurse für Berufsbildner*innen angeboten, die das Fort- und Weiterbildungsangebot als Berufsbildungsverband um ein wichtiges Angebot ergänzen.
Neue Bildungsstandorte
Die erfreuliche Beliebtheit der sozialen Berufe lässt unsere Branche wachsen. Jährlich steigt die Zahl der Lernenden in den Grundbildungen FaBe und AGS. Das Schuljahr 2020/2021 zählte 3'224 Lernende FaBe in 176 Klassen. Im Sommer 2021 haben 1'228 Lernende ihre Lehre als FaBe und 180 Lernende als AGS aufgenommen. Im Sommer 2021 kam zum bisherigen Schulstandort Berufsfachschule Winterthur (BFS) das Bildungszentrum Zürichsee Horgen (BZZ) hinzu. Dort besuchen neu 306 Lernende FaBe der Fachrichtung Kinder den Berufsschulunterricht. Das anhaltende Wachstum führt auch dazu, dass die Raumkapazitäten am aktuellen Standort nicht mehr ausreichen und ein neuer Standort für die OdA Soziales Zürich gesucht werden muss.
Neue Bildungsqualität
Das Team der Geschäftsstelle rund um die Geschäftsleitung mit Liliane Ryser, Reto Fischer und Stephanie Haelg hat es in einem weiteren anspruchsvollen Jahr trotz vieler Unsicherheiten geschafft, nebst der erfolgreichen Bildungsrevision weitere wichtige Projekte weiterzuverfolgen und umzusetzen. Ist es doch Sache eines Jahresberichts in die Vergangenheit zu blicken, freue ich mich besonders darüber, dass während des letzten Jahres im Hintergrund auch die eduQua-Zertifizierung der OdA Soziales Zürich im Bereich Fort- und Weiterbildung angestrebt und das Zertifizierungsaudit im November erfolgreich absolviert werden konnte. Ein weiteres Zeugnis dafür, dass die Arbeit der OdA Soziales Zürich für die Bildungsqualität der sozialen Berufe im Kanton Zürich mehr als relevant ist.
Neue Ausrichtung der Trägerschaft
Das Jahr hat auch anspruchsvolle und herausfordernde Aufgaben auf der Vereinsebene mit sich gebracht. Wir bedauern denn auch den Austritt von kibesuisse, die als ordentliches Mitglied der OdA Soziales Zürich ausgetreten ist. Wir werden aber weiterhin die Anliegen und Bedürfnisse der Branche berücksichtigen. Darüber hinaus ist eine Fusion zwischen CURAVIVA Zürich und INSOS Zürich auf 2023 geplant. Diese Entwicklungen ziehen es nach sich, dass wir die spannende Möglichkeit und Gelegenheit haben, die Trägerschaft der OdA Soziales Zürich auf neue Beine zu stellen und breiter abzustützen.
Dank
Neben den festangestellten Mitarbeiter*innen und den ÜK-Lerncoach*innen danke ich den Vorstandsmitgliedern, welche die Arbeit auf strategischer Ebene begleiten. Mit unseren Partner*innen auf kantonaler, regionaler und nationaler Ebene stehen wir in einem engen Austausch und engagieren uns mit ihnen für eine zukunftsgerichtete Berufsbildung im Sozialberich. Für diese Zusammenarbeit bedanke ich mich herzlich.
Aus den Kurskommissionen
Maaike Detsch, Präsidentin Kurskommission FaBe ZH / SH
Das Jahr 2021 stand im Zeichen der Bildungsrevision und der Einführung des Zürcher ÜK-Modells (zük). Durch aktive Teilnahme an Konzeptsoundings und Revisionsschulungen fand eine enge Zusammenarbeit zwischen der OdA Soziales Zürich und der KuKo FaBe Zürich-Schaffhausen statt.
Teilnahme an den Einführungsschulungen Revision FaBe – ein Gewinn für alle Beteiligten
Bis in den Herbst hinein fanden an der OdA Soziales Zürich lernort- und fachübergreifende Einführungsschulungen für die Revision FaBe statt. Als Vertreter*innen der Betriebsseite nahmen drei KuKo Mitglieder aktiv als Multiplikator*innen an den durchgeführten Schulungen teil. Die Zusammenarbeit haben wir als sehr bereichernd wahrgenommen. Sie boten den KuKo-Mitgliedern einen engen Austausch mit Bildungsfachleuten der OdA Soziales Zürich sowie einen vertieften Einblick in die FaBe Revision. Neben der guten Austauschmöglichkeit unter den drei Lernorten verhalfen die Schulungen vielen Berufsbildner*innen zu mehr Sicherheit und einem guten Start mit den neuen Ausbildungsinstrumenten. Das zeigt auch eine Auswertung aus den Einführungsschulungen im November 2021.
Bildungsrevision und Züricher ÜK-Modell (zük)
Das Jahr 2021 stand im Fokus der Einführung der Bildungsrevision FaBe sowie des Zürcher ÜK-Modells (zük). Für die ÜK des 1. Lehrjahres in der 3-jährigen Ausbildung wurden Konzepte und Instrumente erarbeitet, die auf den neuen nationalen Ausbildungsgrundlagen basieren. Neben den merhstufigen Kozeptsoundings mit Fach- und Praxisexpert*innen sowie ehemaligen Lernenden nahmen auch zwei KuKo Mitglieder an solchen Soundings zu neuen Kursinhalten teil und konnten so einen Beitrag zur inhaltlichen Qualitätssicherung und -entwicklung leisten.
In den Hospitationen konzentrierten wir uns auf die neuen ÜK des 1. Lehrjahres. Die Berichte zeigten, dass die neuen Kurse bereits sehr gut gestartet sind, was auch die Kursauswertungen der Lernenden und die Rückmeldungen der ÜK-Lerncoach*innen bestätigten.
Zwischenaudit
Gemäss den QualÜK-Richtlinien wurde im Januar 2022 ein Zwischenaudit durchgeführt. Im Austausch mit dem Leiter Bildung überprüften eine Auditorin und ein Auditor aus der KuKo die Ziele des Jahres 2021 sowie die im QualÜK vorgegebenen Indikatoren. Ein besonderes Augenmerk wurde in der aktuellen Beurteilung auf die Organisationsentwicklungsprozesse im Bereich Bildung gelegt. Es zeigte sich, dass die Weiterentwicklung des Aufgabenprofils der Fachverantwortlichen Grundbildung und Höhere Berufsbildung, die Etablierung der neuen Funktionsgruppe der ÜK-Fachspezialist*innen sowie der Überführung der ÜK-Kursleiter*innen in ÜK-Lerncoach*innen sehr gut gelang. Die neuen Strukturen bilden die Grundlage für die langfristig gelingende Umsetzung der neuen Bildungsverordnung sowie des zük und somit die Sicherung qualitativ guter ÜK.
Veränderungen auch im Kurskommissionskonzept
Mit der neuen Bildungsverordnung tragen laut Art. 23 die kantonalen und regionalen Organisationen der Arbeitswelt (Gesundheit und) Soziales die Verantwortung für die ÜK. Gemäss Empfehlung der Schweizerischen Kommission für Berufsentwicklung und Qualität (SKBQ) soll, neben den Leistungsverträgen mit den Kantonen, eine operative Qualitätskontrolle durch entsprechende Kurskommissionen gewährleistet bleiben. Durch die direkte Eingliederung der KuKo in die OdA Soziales Zürich wurde im vergangenen Jahr das Konzept der ÜK-Kurskommission FaBe Zürich-Schaffhausen überarbeitet. Neben inhaltlichen und strukturellen Anpassungen wurden vor allem die Beobachtungsinstrumente für die Hospitationen an das neue zük angepasst und optimiert. Sie bieten eine wichtige Grundlage für den Austausch und Diskussionen in der KuKo. Die Kommission traf sich im vergangenen Jahr zu zwei Sitzungen.
Ich danke allen Kommissionsmitgliedern sowie den Beisitzenden der KuKo ganz herzlich für ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit. Der Dank gilt nicht minder allen Mitarbeiter*innen der OdA Soziales Zürich, insbesondere dem Leiter Bildung, Reto Fischer, den Fachverantwortlichen, den ÜK-Fachspezialist*innen und ÜK-Lerncoach*innen, die mit grossem Aufwand und Knowhow die neuen ÜK entwickelt und erfolgreich eingeführt haben.
Maaike Detsch
Präsidentin ÜK-Kurskommission FaBe Zürich/Schaffhausen
Stefan Scherrer, Präsident Qualitätskommission ÜK AGS
Erneut stand ein ganzes Berichtsjahr im Zeichen der Pandemie. Es hat sich eine gewisse Normalisierung eingestellt, und die Abläufe haben sich gut eingespielt. So konnten wir den Auftrag zur Qualitätskontrolle der Überbetrieblichen Kurse (ÜK) ohne grosse Einschränkung gut wahrnehmen. Die vier Sitzungen unseres Gremiums konnten meist wieder in Präsenz stattfinden, natürlich unter Berücksichtigung der Hygiene- und Abstandsregeln.
Wichtiges Kriterium bei der Prüfung der Qualität stellen die Rückmeldungen zur Zufriedenheit seitens Lernenden wie Instruktor*innen dar. Die Gesamtzufriedenheit auf beiden Seiten hat, in den letzten Jahren auf einem bereits hohen Niveau, nochmals zugenommen. Das freut uns sehr und spornt uns weiter an.
Trotz Pandemie konnten wir mit 14 (2020: 6) deutlich mehr Hospitationen durchführen, inklusive direktem Feedback an die Instruktor*innen. Es gab wieder weitgehend positive Beurteilungen. Insgesamt wurden die Instruktor*innen als kompetent, konstruktiv und offen erlebt, was die Zusammenarbeit mit den Lernenden erleichterte. Die fachlichen und pädagogischen Kompetenzen sind durchwegs gut ist und die Instruktor*innen zeichneten sich durch viel Engagement und Wertschätzung gegenüber den Lernenden aus. Es fiel aber auch die Vielfältigkeit in den Klassen auf (z.B. Herkunft, Alter, Geschlecht, Vorbildung, Sprachniveau), was einerseits anspruchsvoll, aber auch bereichernd war. In unserem Qualitätsbericht griffen wir das Thema denn auch auf und leiteten daraus ein Jahresziel für 2022 ab.
Unser Gremium hat sich im Berichtsjahr nur geringfügig verändert, jedoch bei einer Person und Funktion machte sich das sehr bemerkbar. Laure Stammbach, Leiterin AGS, hat sich entschieden, innerhalb der OdA G ZH eine neue Aufgabe zu übernehmen. Die Zusammenarbeit mit ihr haben alle sehr geschätzt und von ihrem Wissen und Engagement profitiert. An dieser Stelle danken wir ihr sehr herzlich. Da der Wechsel frühzeitig kommuniziert wurde, war ausreichend Zeit, eine*n neue*n Leiter*in AGS und somit Mitglied in unserer QuKo AGS zu suchen. Der Rekrutierungsprozess wurde gemeinsam von der OdA Soziales und der OdA G ZH vorgenommen. Mit Christel Johannsen konnte eine erfahrene Fachfrau in der Berufsbildung gefunden werden. Erste Erfahrungen zeigen, dass wir mit ihr eine motivierte und kompetente Mitarbeiterin gewonnen haben. Mit ihr an unserer Seite werden wir weiterhin gute Arbeit leisten können, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit.
Hier noch wie gewohnt ein paar Zahlen aus den ÜK: Mit dem Lehrbeginn 2021-2023 starteten 180 neue Absolventinnen und Absolventen (2020: 172). Zusammen mit dem bestehenden Jahrgang 2020-2022 werden aktuell 342 (2020: 343) Lernende in überbetrieblichen Kursen in insgesamt 30 ÜK Gruppen durch 21 (20) Instruktor*innen unterrichtet.
Zu guter Letzt bleibt mir, allen Mitgliedern der Qualitäts- und Kurskommission AGS ein herzliches Dankeschön auszusprechen. Wir alle sind in unseren Stammberufen schon sehr gefordert – und in Pandemiezeiten noch mehr. Ein derartiges Engagement ist nicht selbstverständlich und gleichzeitig sehr erfreulich. Es ist schön, gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung AGS zu leisten.
Stefan Scherrer
Präsident Qualitätskommission ÜK AGS
342 | Lernende |
162 | Lernende schlossen 2021 ab |
151 | Betriebe bilden aus |
30 | Gruppen |
360 | durchgeführte ÜK |
ÜK Fachfrau*mann Betreuung (FaBe)
3'224 | Lernende (per 31.01.2022) |
116 | absolvieren die Berufsmaturiätsschule (BM-Quote von 3.6%) |
980 | Lernende schlossen 2021 ab |
923 | Betriebe bilden aus (Betriebe inkl. mehreren Standorten / per 31.01.2022) |
147 | Klassen Fachrichtung Kinder |
18 | Klassen Fachrichtung Menschen mit Beeinträchtigung |
8 | Klassen Fachrichtung Menschen im Alter |
173 | Klassen total (Schuljahr 2020/2021) |
347 | durchgeführte ÜK (Schuljahr 2020/2021) |
41 | Kurse |
1'115 | Teilnehmer*innen |
Vereinsmitglieder
CURAVIVA Zürich
INSOS Zürich
kibesuisse (bis Oktober 2021)
Vorstand
Igor Bär (bis März 2021)
Katja Dannecker (bis Juni 2021)
Bettina Flory-Güntert (bis März 2021)
Astrid Fredericq
David Füglistaller
Regula Keller
Claudia Schäfer (seit März 2021)
Ana Schlüssel (seit März 2021)
Claudio Zogg, Präsident
Geschäftsstelle
Julie Auer
Regula Blum (seit Mai 2021)
Aline Brülhart
Peggy Dudda
Benjamin Flumm (seit Mai 2021)
Edgar Gerhardt
Gianna De Mitri
Vildana Derlic
Sally Dörner (bis August 2021)
Gabriela Eberhart
Reto Fischer
Stephanie Haelg
Rahim Lascandri
Patrizia Luger Holenstein (seit August 2021)
Astrid Marquardt (seit März 2021)
Christian Menzi (bis Juni 2021)
Ai-Quoc Nguyen (seit Juni 2021)
Nina Norring
Nneoma Okolie (seit August 2021)
Dilek Öztürk
Sabrina Rüegg (seit August 2021)
Liliane Ryser
Tanja Schaub
Katja Stäheli
Christel Johannsen, OdA Soziales Zürich und OdA G ZH (seit Juli 2021)
Laure Stammbach, OdA Soziales Zürich und OdA G ZH (bis Juni 2021)
In unserem Bildungszentrum beschäftigen wir ca. 70 Fachpersonen im Lehrauftragsverhältnis (ÜK-Instruktor*innen AGS, ÜK-Lerncoach*innen FaBe und Fort- und Weiterbildungs-Lerncoach*innen).
Kommission QuKo AGS
Mentor Alija
Brigitte Ardüser
Reto Fischer
Hanna Gröner (bis April 2021)
Henning Hemprich (bis Januar 2021)
Christel Johannsen (seit Juli 2021)
Adrian Mani
Petra Morosini
Sabine Puhm (seit Juni 2021)
Liliane Ryser
Stefan Scherrer, Präsident
Brigitta Schmid
Markus Schüpbach
Laure Stammbach (bis Juni 2021)
Jeannette Van Dijk (seit Juni 2021)
Cordula Weidling
Beatrix Wozny-Wettstein
Stefan Wyss (seit Juni 2021)
Kommission KuKo FaBe
Milena Brunner
Hans-Christoph Buchheim
Céline Citherlet (bis März 2021)
Maaike Detsch, Präsidentin
Alexandra Fasshauer (seit Juni 2021)
Reto Fischer
Nadja Hauffe
Henning Hemprich (bis Januar 2021)
Nicole Hofmann (seit November 2021)
Alexander Klett
Ursula Kundert
Daniel Kupka
Regina Linguerri
Stefan Platter
Liliane Ryser
Heike Schwed (bis März 2021)
Chefexpertinnen
Gisela Bass, FaBe (bis Juli 2021)
Doris Brägger, AGS
Peggy Dudda, FaBe
Hans Lüthi, Validierung FaBe
Bettina Kemper, FaBe
Joëlle Marchand, FaBe
Verena Wyssen, Validierung AGS